Zweiter Abschied von Cambridge
Leicht gehe ich
Wie ich leicht gekommen bin;
Und leicht auch winke ich
Den Wolken ueber westlichem Himmel zum Abschied.
Die goldene Weide am Fluss
Ist eine Braut im Abend;
Ihr bunter Schatten im Wellenlicht
Durchflutet mein Herz.
Die Sumpfrosen ueber dem Schlamm
Schwingen muehelos auf dem Wasser!
In den sanften Wellen des Cam
Waere ich gern eine Wasserpflanze!
Der Teich unter dem Schatten der Ulme:
Keine Quelle, ein Regenbogen am Himmel
Zerrieben zwischen den treibenden Algen,
Mit dem Bodensatz von Traeumen nach Massgabe seiner Farben.
Den Traum suchen? Nimm eine lange Bootsstange
Und geh hinein ins Gruen, in immer tieferes Gruen,
Das Boot beladen mit Sternenglanz,
Sing deine Lieder in der Farbe der Himmelslichter.
Doch ich bin stumm,
Stille ist der Klang des Abschieds;
Auch die Zikaden des Sommers sind fuer mich verstummt,
Schweigen ist Cambridge an diesem Abend!
Still gehe ich
Wie ich still gekommen bin;
Ich schuettele die Aermel aus,
Dass sich deine Wolke mit mir fortstiehlt.